Express Zertifikat: Diese Fakten sind zu kennen

0

Aktien sind beliebter denn je, aber die Börse ist oftmals unberechenbar. Auf der sicheren Seite stehen Anleger mit Express Zertifikaten, die immer einen Bonus bieten.

Express Zertifikat: Eine Alternative zu Aktien

Heute gibt es eine gute Rendite, aber morgen erfolgt bereits ein Einbruch der Kurse. Das macht die Börse einerseits zu einem interessanten und spannenden Medium für Anleger, aber andrerseits auch zu einem sehr schwer kalkulierbaren finanziellen Risiko. Bringen mir meine Aktien überhaupt einen dauerhaften Gewinn? Oder bin ich der Verlierer an der Börse, der auf die falschen Kurse gesetzt hat? Solche und ähnliche Fragen stellen sich Anleger öfter. Wer also nicht länger mit solchen finanziellen Unsicherheiten kalkulieren möchte, der sollte umsatteln und mal auf Express Zertifikate setzen. Diese Form der Geldanlage hat mehrere Vorteile zu klassischen Aktien. Dazu sollten Einsteiger und Kenner der Börse ein paar hilfreiche Fakten kennen.

Express Zertifikat: Fakten für interessierte Anleger

  • Express Zertifikate versprechen unter bestimmten Voraussetzungen einen stabilen Bonus.
  • Dieser Bonus wird dem Anleger ausgeschüttet, wenn zum Beispiel der Kurs des Basiswertes nicht unter dem Kurs des Kaufzeitpunktes liegt. Dafür muss aber ein bestimmter Stichtag erreicht werden.
  • Wenn der Stichtag tatsächlich da ist, dann wird das Kapital, in welches investiert wurde, plus einem zusätzlichen Gewinn an den Anleger ausgezahlt.
  • Das trifft auch dann zu, wenn der Basiswert des Express Zertifikats genauso hoch ausfällt, wie sich der Wert zum Zeitpunkt seines Erwerbes dargestellt hat.

Video: Express-Zertifikate

Express Zertifikat: Vier sehr wichtige Fakten

Außerdem gibt es eine weitere Tatsache, die Zertifikate im Vergleich zu herkömmlichen Aktien so interessant macht: Auch im Fall eines Kursverlustes wird bei Zertifikaten die Rückzahlung garantiert, vorausgesetzt dass eine bestimmte Höhe des Wertes nicht unterschritten worden ist. Diese Höhe wird im Finanzwesen fachlich als Barriere bezeichnet.

Für Anleger sind dabei vier Fakten zu kennen:

  1. Tilgungsschwelle: Sie entspricht meistens dem Kurs des Basiswertes bei Kauf des Zertifikats.
  2. Die Rendite bei Erreichen der Tilgungsschwelle.
  3. Die sogenannte Barriere, die nicht unterschritten werden darf.
  4. Die Laufzeit des Zertifikats, die sich am Stichtag sogar verlängern kann.

Erklärung: Das ist ein Zertifikat

Bevor Anleger sich auf diese vier Fakten konzentrieren, sollten gerade Einsteiger an der Börse einmal genau erfahren, was Zertifikate denn nun tatsächlich sind: Ein Zertifikat ist eine Schuldverschreibung, bei der die Wertentwicklung sehr eng von der Wertentwicklung anderer Finanzprodukte abhängig ist. Dabei bietet ein Zertifikat keine feste Verzinsung, wie es zum Beispiel bei der klassischen Anleihe der Fall ist. Das Zertifikat reagiert vielmehr direkt auf den jeweils aktuellen Erfolg oder Misserfolg eines Geschäftes an der Börse und kann einem Anleger dadurch sehr unterschiedliche Erträge und Verluste bringen. Daraus ergibt sich die Frage, für welche Zielgruppe von Anlegern Zertifikate interessant sind.

Video: Zertifikate einfach erklärt! | Finanzlexikon

Zielgruppe: Dafür eignet sich ein Zertifikat

Mit der Antwort wird der Unterschied zwischen klassischen Aktien und herkömmlichen Anleihen auf der einen Seite und Zertifikaten auf der anderen Seite noch einmal deutlich:

  • Zertifikate werden über Banken vorwiegend an Privatpersonen verkauft.
  • Sie machen es Privatanlegern möglich, komplexe Anlagestrategien unkompliziert zu verfolgen.
  • Zertifikate bieten Anlegern attraktive Gewinnhöhen und zwar auch dann, wenn es an den anderen Finanzmärkten zu erheblichen Auf- und Abwärtsbewegungen kommt.
  • Mit Zertifikaten können Anleger also sehr gut in Märkte investieren, von welchen sie keine großen Kursschwankungen zu erwarten haben.
Zwischen Zertifikaten und Express Zertifikaten gibt es jedoch einige wesentliche Unterschiede, die Anleger auf jeden Fall vor ihrer ersten Investition kennen sollten. (#01)

Zwischen Zertifikaten und Express Zertifikaten gibt es jedoch einige wesentliche Unterschiede, die Anleger auf jeden Fall vor ihrer ersten Investition kennen sollten. (#01)

Unterschied: Zertifikat und Express Zertifikat

Zwischen Zertifikaten und Express Zertifikaten gibt es jedoch einige wesentliche Unterschiede, die Anleger auf jeden Fall vor ihrer ersten Investition kennen sollten: Genauso wie ein Zertifikat nimmt das Express Zertifikat am Ende seiner Laufzeit einen Wert an, der vorher festgelegt worden ist. Der Anleger partizipiert von daher an der Entwicklung dieses Basiswertes.

Im Gegensatz zum Zertifikat ist es beim Express Zertifikat jedoch bereits ausreichend, wenn Rendite durch eine geringe Kursbewegung erreicht werden. Dafür besitzt diese Form des Zertifikates meistens eine vorher festgelegte Laufzeit, die in der Regel zwischen drei und sechs Jahren beträgt. Während der gesamten Laufzeit werden vom Herausgeber des Express Zertifikates dann mehrere Stichtage in einem Abstand von 12 Monaten festgelegt, an denen der Anleger die Möglichkeit hat, das investierte Kapital mit einer entsprechenden Rendite zurückzuerhalten.

Bezüglich der Stichtage sollte der Anleger einige Fakten kennen, die ihm den Umgang mit Express Zertifikaten leichter machen:

  • Für den ersten Stichtag gilt: Beträgt der Basiswert des Express Zertifikates mindestens den zuvor vereinbarten Basispreis, dann tritt eine vorzeitige Auszahlung der Rendite in voller Höhe in Kraft.
  • Der Anleger erhält also bereits nach einem Jahr den sogenannten Nominalwert seines Zertifikats und als Plus noch eine erwirtschaftete Rendite oben drauf.
  • Befindet sich der Basiswert am ersten Stichtag jedoch unter dem vorab vereinbarten Basispreis, dann tritt automatisch eine Verlängerung der Laufzeit des Express Zertifikates in Kraft. Diese Verlängerung gilt bis zum Erreichen des nächsten Stichtag, also um ein weiteres Jahr.
  • Für den zweiten Stichtag gilt: Wenn jetzt der vereinbarte Basispreis erreicht worden ist, dann erhält der Anleger die doppelte Rendite seines ursprünglich investierten Kapitals.
  • Ist jedoch das Gegenteil der Fall, sprich der eigentliche Basiswert wird erneut unterschritten, dann verlängert sich die Laufzeit noch einmal um ein Jahr.
  • Für den letzten Stichtag gilt: Wird an diesem Tag der Basiswert unterschritten, erhält der Anleger sein eingezahltes Kapital erstattet. In so einem Fall greift die sogenannte Sicherheitsschwelle.

Video: Bonus-Zertifikate einfach erklärt

Express Zertifikat: Weniger finanzielles Risiko

Die Sicherheitsschwelle wird vorab vom Herausgeber des Express Zertifikates festgesetzt. Diese ist dafür dar, dass der Anleger vor dem Totalverlust seiner getätigten Investition geschützt wird und ist in den meisten Fällen bei 70 bis 80 Prozent des Basispreises angesetzt. Mit diesem Instrument erhält der Anleger zum einem einen sinnvollen Schutz gegen sein finanzielles Risiko und bekommt zum anderen eine durchdachte Möglichkeit, eine festgelegte Rendite zu erwirtschaften. Ebenfalls kann der einzelne Anleger auch in unruhigen Zeiten an der Börse ein finanzielles Depot aufbauen, was im Gegensatz zu herkömmlichen Aktien nicht auf extreme Marktschwankungen reagiert.

Hinweis: Vorsicht bei Easy Bonus Zertifikaten

Obwohl das alles theoretisch und in der Praxis viele Vorteile hat, gibt es auch ein paar Fakten, die der Einzelne in Bezug auf Aktien oder andere Investitionen kennen sollte: Bei steigenden Kursen könnte der Anleger mit Aktien mehr Geld verdienen als mit Express Zertifikaten. Bei fallenden Kursen sind zum Beispiel Investitionen in Fest- und Tagesgelder deutlich lukrativer.
Vorsicht geboten ist besonders auch bei Easy Bonus Express Zertifikaten, da diese im Gegensatz zu den üblichen Express Zertifikaten nur einen einzigen Bewertungsstichtag haben. Hier brauchen die Anleger also etwas mehr Mut zum Risiko.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: bokmok -#01: StarLine

 

Lassen Sie eine Antwort hier