Trotz signifikanter Belastungen durch den Ukrainekrieg und den Nahost-Konflikt, ansteigende Energiepreise sowie massiven Fachkräftemangel zeigt der AIM-D-Halbjahres-Survey im ersten Halbjahr 2025 eine bemerkenswert widerstandsfähige AutoID-/AIDC-Branche. Etwa drei Viertel der Unternehmen melden konstante oder verbesserte Geschäftszahlen. Schlüsselkompetenzen in Digitalisierung, Automatisierung, autonomen Abläufen, künstlicher Intelligenz und Robotik sichern die Wettbewerbsfähigkeit und legen den Grundstein für Innovationsprojekte im Bereich Wireless-IoT/IIoT, RFID, NFC, RTLS, OCR/Vision, Cybersecurity, OPC UA, Energy Harvesting und Digital Product Passport.
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Autonome Prozesse steigern Produktivität und wirtschaftliche Flexibilität in Fertigung
Peter Altes, Geschäftsführer des AIM-D e.V. mit Sitz in Lampertheim, erläutert, dass die Halbjahresumfrage stark von geopolitischen Krisen, Energiepreissteigerungen und Lieferkettenstörungen beeinflusst ist. Trotz dieser Rahmenbedingungen erwarten drei Viertel der Unternehmen für das nächste Halbjahr eine Stabilisierung oder Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation. Die Anbieter sehen insbesondere Chancen in Wireless IoT/IIoT-Infrastrukturen, Industrie-4.0-Automatisierungslösungen und autonomen Prozessen, um Innovationspotenzial nachhaltig zu steigern.
AutoID-Unternehmen beweisen mit 65 Prozent Resilienz trotz schwächelnder Rahmenbedingungen
Die jüngste Branchenanalyse belegt, dass 65 Prozent der AutoID-Unternehmen während des Berichtszeitraums Geschäftsergebnisse verzeichnen. Dies entspricht einem moderaten Rückgang von zehn Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und unterstreicht dennoch die Widerstandsfähigkeit in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Über 20 Prozent der Befragten haben ihre Investitionen ausgeweitet, knapp die Hälfte hält das bisherigen Niveau, während etwa 20 Prozent in ihrer Finanzplanung vorsichtiger agieren. Dieses stabile Budget legt den Grundstein für umfassende branchenweite Digitalisierungsvorhaben.
Konstante und positive Aussichten: 75 Prozent AutoID-Unternehmen sehr optimistisch
Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt, dass mehr als drei Viertel der AutoID-Firmen die generelle Marktlage als positiv oder konstant bewerten und damit eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erzielen. Parallel dazu äußern nahezu 80 Prozent der Unternehmen optimistische Erwartungen für ihre eigene Geschäftsentwicklung. Diese starke Eigenwahrnehmung verdeutlicht das Vertrauen in interne Entwicklungszyklen, skalierbare Systemarchitekturen und passgenaue Servicekonzepte. Insgesamt entsteht so eine robuste Grundlage für die Umsetzung von Industrie 4.0-Strategien und zukunftsfähige Automatisierungsprojekte.
Barcode- und OCR-Segmente melden kaum Wachstumszuwächse im aktuellen Halbjahr
Die aktuelle Erhebung im Bereich Optical Readable Media, bestehend aus Barcode-, 2D-Code-, OCR- und Vision-Technologien, ergibt, dass lediglich fünf Prozent der Befragten eine verbesserte Marktentwicklung erwarten – halb so viele wie im Vorjahr. Etwa vierzig Prozent der Unternehmen berichten unveränderte Rahmenbedingungen. Diese Verteilung bestätigt die stabile Nachfrage nach traditionellen AutoID-Lösungen und macht deutlich, dass die Expansionsrate klassischer Identifikationsverfahren deutlich abgeflacht ist.
Stabiles Wachstum bei RFID, NFC und RTLS stärkt Logistik-Digitalisierung
RFID-Systeme, ergänzt um NFC und RTLS, entwickeln sich in logistikorientierten Digitalisierungsinitiativen und IoT-Szenarien zu wichtigen Wachstumstreibern. Etwa 15 Prozent der Unternehmen verzeichnen in diesem Sektor ein überdurchschnittliches Wachstum, während über die Hälfte die konstante Nachfrage und Stabilität betont. Dadurch bleibt die Verbindung aus Funkidentifikation und Echtzeitortung ein entscheidendes Instrument, um Abläufe zu automatisieren, die Bestandsgenauigkeit zu erhöhen und umfassende Transparenz in globalen Lieferprozessen zu gewährleisten.
Zukunftsthemen DPP, Cybersecurity, OPC UA, Energy Harvesting im Überblick
Die künftige Roadmap fokussiert auf essenzielle Technologien wie den Digital Product Passport für vollständige Transparenz in der Lieferkette, die Implementierung von Cybersecurity-Maßnahmen gemessen am Cyber Resilience Act, die standardisierte Datenübertragung mit OPC UA, den intensiven Einsatz von Energy Harvesting zur autarken Stromversorgung und die Entwicklung von Lösungen, die AutoID-Systeme sowohl mit künstlicher Intelligenz als auch Robotikplattformen miteinander verschmelzen. Ergänzend bereichern die Jahresbefragung für das 2. Halbjahr 2025, AIM-Herbstforum im Juli.
Optimistische Branchenstimmung: Drei Viertel erwarten bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen zukünftig
Im ersten Halbjahr 2025 bestätigt das Trendbarometer, dass die AutoID-Branche ihre Innovationsführerschaft ausbaut. Mit fundierten Lösungen in optisch lesbaren Medien, RFID, NFC, RTLS und moderner Sensorik setzen Unternehmen Maßstäbe. Zeitgleich etablieren sie sich als Vorreiter in den Disziplinen Cybersecurity, OPC UA, Energy Harvesting, künstliche Intelligenz, Robotik, Wireless IoT/IIoT und Digital Product Passport. Durch diesen Technologieansatz erschließen sich Wachstumsfelder und die Grundlagen für Industrie 4.0/5.0.